Teilnehmer der Aktivierungshilfe bauen Spielhaus - Bericht Kieler Nachrichten

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Kinder freuen sich über Spielhaus

Übergabe eines Kinderspielhauses an das AWO Kinderhaus in Schönberg

Die Teilnehmer/innen der durch die Bundesagentur für Arbeit im Kreis Plön geförderten Maßnahme „Berufsvorbereitung Preetz“ des Forums für berufliche Bildung und Qualifizierung GmbH, Gesellschaft der Kreishandwerkerschaft Ostholstein/Plön, haben heute ein Kinderspielhaus für das Außengelände an das AWO Kinderhaus in Schönberg übergeben.

Gemeinsam mit ihrem Werkstattleiter und Ausbilder Herrn Uwe Koch ist es den 7 am Bau beteiligten Maßnahmeteilnehmer/innen in einer Bauzeit von drei Monaten gelungen, das Spielhaus anzufertigen.

Ziel der Herstellung des Spielhauses war es, den jungen Erwachsenen der Berufsvorbereitung praktische Erfahrungen in Arbeiten des Bauhaupt- und des Baunebengewerbes zu vermitteln und gleichzeitig eine sozialpädagogische Einrichtung mit der Spende des Hauses zu unterstützen.

So wurde den Teilnehmer/innen eine Reihe von Tätigkeiten des Zimmererhandwerks vermittelt, wie die Erstellung von Zapfenverbindungen, Hobeln und Bohren, sowie das Ausfräsen von Nuten, um das Spielhaus in seine Bestandteile zerlegen zu können und es anderorts aufzubauen. Das benötigte Holz und die weiteren Materialien wurden vom Forum für berufliche Bildung und Qualifizierung GmbH zur Verfügung gestellt.

Alle am Bau Beteiligten, Herr Mietschke als Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Ostholstein/ Plön und die Geschäftsführung der FBQ GmbH, wünschen den Kindern viel Freude mit dem neuen Spielhaus.

Neues Projekt "Frauen im Norden - ganz oben"

Der demografische Wandel wird auch in Schleswig-Holstein in den kommenden Jahren spürbare Veränderungen in der Beschäftigungsstruktur mit sich bringen. Es muss mit einem weiter zunehmenden Fachkräftemangel gerechnet werden, wenn keine  Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Nach einer aktuellen Erhebung haben heute bereits 42 % aller Betriebe in Deutschland Schwierigkeiten, vakante Stellen mit qualifizierten Fachkräften zu besetzen.* 

Die FBQ GmbH der Kreishandwerkerschaft Ostholstein/Plön, sowie die Kreishandwerkerschaften Stormarn und Mittelholstein wollen einen Beitrag dazu leisten, dass der Wirtschaft im nördlichsten Bundesland auch künftig in ausreichender Anzahl leistungsfähiges Personal zur Verfügung steht, und setzen dabei auf die vielfältigen Kompetenzen von weiblichen Beschäftigten.

Bundesweit sind aktuell nur rund 18 % der Führungspositionen in der Wirtschaft durch Frauen besetzt. Mit dem gemeinsamen Projekt „Frauen im Norden – ganz oben“ soll der Anteil der weiblichen Führungskräfte in den klein- und mittelständischen Betrieben erhöht werden.

Dieses Ziel wird mit einem Konzept aus drei Bausteinen verfolgt:

Zum einen sollen Betriebsinhaber/innen gewonnen werden, die bereit sind, die Karriere von Frauen in ihren Unternehmen aktiv zu fördern.

Die drei Kreishandwerkerschaften, als Trägerinnen des Projektes, stehen diesen Unternehmer/innen mit Beratungs- sowie Betreuungsleistungen und bei der gemeinsamen Entwicklung eines individuell auf den jeweiligen Betrieb abgestimmten Konzeptes zur Förderung von Frauen in Führungspositionen zur Seite. 

Abhängig von der Betriebsstruktur und dem bestehenden Bedarf des einzelnen Unternehmens kommen hier unterschiedliche Maßnahmen in Betracht, so zum Beispiel Akquisestrategien für weibliche Fachkräfte, Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Personalentwicklungskonzepte für geeignete Kandidatinnen.

Weiterhin werden weibliche Fachkräfte durch Seminarangebote und individuelle Coachingmaßnahmen zielgerichtet für die Anforderungen einer leitenden Position qualifiziert und auf die Übernahme von Führungsverantwortung vorbereitet.

Zum Dritten begleiten die Träger dieses Projekt durch eine breit gefächerte Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, sowie Informationsveranstaltungen.    

Das Projekt „Frauen im Norden – ganz oben“ hat am 01.05.2012 begonnen und läuft zunächst über einen Zeitraum von drei Jahren. Es wird gefördert im Rahmen der Bundesinitiative „Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft“ (www.bundesinitiative-gleichstellen.de). Entwickelt wurde das Programm vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gemeinsam mit der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Das Programm wird finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie des Europäischen Sozialfonds (ESF).

Interessierte Betriebe oder Beschäftigte können sich für nähere Informationen an die jeweiligen Ansprechpartner der Kreishandwerkerschaften wenden. 

Fußballturnier um den FBQ Pokal 2012

Fünf Mannschaften kämpften am 07.06.2012 zum sechsten Mal um den Pokal der FBQ GmbH. Die Baulöwen (Sieger des Jahres 2010 und Vorjahres Zweiten) holten den Pokal zurück nach Eutin. Nach zehn packenden Spielen Mannschaft gegen Mannschaft gingen die Baulöwen mit vier gewonnenen Spielen und ohne Gegentor als Sieger 2012 vom Platz.

Platzierungen 2012

Platz 1     Baulöwen Eutin
Platz 2     Aktivierungshilfe Preetz
Platz 3     BvB Preetz
Platz 4     BvB Lütjenburg
Platz 5     BvB Schönberg

Schüler blicken in die Welt der Berufe (22.02.2012)

Preetz. Dabei ermöglichen die Wilhelminen-Schule und die Pestalozzi-Schule in Kooperation mit dem Berufsbildungszentrum des Kreises Plön (BBZ) den Schülern, in einem wöchentlichen Werkstatt-Unterricht ihre persönlichen Neigungen zu entdecken. Im zweiten Jahr des gemeinsamen Projektes nehmen mit Unterstützung des Bildungsministeriums 70 Schüler teil.

Dabei sitzen die Schüler, die Lehrer aber auch die Vertreter der Kreishandwerkerschaft, der Berufsberatung und der Schulrat des Kreises Plön in einem Boot. Sie möchten das Projekt fortführen und optimieren. Die beteiligten Jugendlichen lernen dabei die Arbeitswelt in den Gewerken Hauswirtschaft und Gastronomie, Lager und Handel, Bau/Zimmerei und Holztechnik kennen.

Schüler entschieden sich entsprechend ihrer Neigung für ein Berufsfeld

Zu Beginn des Schuljahres haben sich die Schüler entsprechend ihrer Neigung für ein Berufsfeld entschieden, für das sie einmal wöchentlich Werkstattunterricht in den Werkstätten des BBZ erhalten. Die Schüler verteilen sich in Kleingruppen von sechs bis sieben Teilnehmern. "Der Werkstattunterricht läuft bislang sehr positiv", freut sich der kommissarische Schulleiter der Wilhelminen-Schule, Matthias Esch: "Die Schüler freuen sich auf ihren Praxistag, kommen pünktlich an ihre Arbeitsplätze und gehen hoch motiviert zu Werke."

Viele Arbeitsschritte wie messen, planen und rechnen werden mit den aktuellen Lerninhalten verbunden und schaffen so die notwendige Anschauung für den schulischen Fachunterricht. Die Jugendlichen fertigen an jedem Werkstattunterrichtstag ein Tagesprotokoll für ihre Portfoliomappe an und setzen sich so auch schriftlich mit dem "Ausflug in die Arbeitswelt" auseinander. Esch: "Sie formulieren ihre Erwartungen und reflektieren das Geleistete." In den einzelnen Berufsbereichen bekommen die Schüler nach dem Unterricht Rückmeldungen - unter anderen über ihr Arbeitsverhalten, ihre Selbstwahrnehmung aber auch Verbesserungsmöglichkeiten. Stolz wird in den Pausen über eigene Fähigkeiten berichtet, gebaute Mauern bestaunt, Werkstücke erklärt oder selbstgebackene Pizzabrötchen verteilt.

Bereits nach dem ersten Schulhalbjahr stand fest, dass den Schülern die Berufswelt durch den kontinuierlichen Werkstattunterricht ins Bewusstsein gerückt ist. Matthias Esch staunt: "Das Interesse an einer praktischen Tätigkeit wurde geweckt. Das differenzierte Lernen und die individuelle Betreuung hat jeden Einzelnen zu eigenen Stärken geführt und Spaß an der Arbeit vermittelt." In Partnerarbeit und Gruppensituationen wechselten die Rollen und eher unbeachtete Schüler wurden zu wichtigen Impulsgebern. Deutlich zeigte sich die Entwicklung jedes Einzelnen auch bei der Auswahl der Praktikumsstellen. Neigung und Können beeinflussten die Entscheidung mehr , als Wohnortnähe, Bequemlichkeit und zu erwartende Belohnung.

Quelle: www.shz.de